Wie alles begann - bis heute

Teilnahme an den olympischen Spielen, Weltmeister, Europameister doch alles begann viel früher:

Fußballstars werden, dass war das Ziel ab dem 5. Lebensjahr. Doch nach einigen eher weniger erfolgreichen Jahren merkten wir, dass unsere Begabung für diese Sportart irgendwo im Bereich von „kaum vorhanden“ lag. Danach versuchten wir uns in einigen anderen Sportarten doch nirgendwo fühlten wir uns richtig wohl.

Im Oktober 1993 führte uns dann der Weg zum ersten Mal zur Rudergesellschaft Speyer.
Dort fanden wir schnell Spaß an dieser Sportart, lernten über die Jahre rudern und gewannen unsere ersten Rennen.

Mit dem Beginn unserer Ausbildung wechselten wir dann 1998 zum Ludwigshafener Ruderverein. Während unserer Junioren und U23 Zeit waren wir als die „ewigen 4.“ bekannt, da wir warum auch immer bei Jugend- und U23-Meisterschaften den 4. Platz gebucht hatten. Mit dem Wechsel ins Lager der Riemenruderer änderte sich dies 2001 endlich. 2x Bronze bei den deutschen U23 Meisterschaften standen am Ende der Saison zu Buche.

2002 kamen dann die ersten internationalen Rennen. U23 WM in Genua, World Cup München und völlig überraschend und ungeplant die WM in Sevilla.

Doch wie so oft kommen nach einigen guten Jahren auch viele schlechte. 2003 – 2006 kann man getrost der Kategorie „außer Spesen nix gewesen“ zuschreiben. Bis auf zwei Ausnahmen.

Im Herbst 2003 wechselten wir in die Trainingsgruppe von Uwe Bender, der bis heute unser Coach ist und in all diesen schlechten Jahren die Hoffnung nie aufgab, dass aus uns vielleicht einmal etwas werden würde. Weiterhin starten wir seit der Saison 2006 für den RV Saarbrücken und trainieren inzwischen fast ausschließlich am dortigen Olympiastützpunkt.

Seit dem Wechsel zu Uwe Bender ging es langsam wieder Bergauf. 2006 wurden wir noch durch eine Krankheit von Jochen mit Operation im Trainingslager ausgebremst, doch 2007 platzte der Knoten endgültig. Mehrere Rennen im Leichtgewichts-Vierer, der olympischen Bootsgattung, und am Ende Silber bei der Heim-WM in München im Leichtgewichts-Zweier zeigten die Richtung in die es ein Jahr später hingehen sollte.

Freigestellt durch unseren Arbeitgeber, der BASF SE, konnten wir uns bis Peking voll auf unseren Sport konzentrieren. Zuerst kämpften wir uns über unzählige Tests ins Boot und dann wurde die ein Jahr zuvor verpasste Olympia-Qualifikation nachgeholt. Nebenbei gab es noch die erste World Cup Medaille. In Pekinig kam es dann nach gewonnenem Vorlauf zum Super-Gau! Krankheitsbedingt mussten wir abmelden.

Eigentlich waren sollten die Olympischen Spiele der Abschluß unserer Karriere werden, aber so sollte es dann doch nicht enden und wir fassten den Entschluss noch 4 Jahre bis London weiter zu rudern.

Auf die Enttäuschung von Peking folgte mit dem Jahr 2009 eine unglaubliche Saison. 2x Silber bei den WorldCups, Weltmeister im Vierer und noch Silber bei der Europameisterschaft. Nach der Weltmeisterschaft in Poznan begannen wir nebenbei ein Ausbildung zum Kommissar bei der Saarländischen Landespolizei. Dort gehören wir der Sportfördergruppe an und können uns somit optimal auf die Olympischen Spiele in London vorbereiten.

2010 ging es weiter mit Gold bei der Europameisterschaft, Gold bei den Weltmeisterschaften im Leichtgewichts-Achter und dazu ein 4. Platz im Leichtgewichts Vierer..