Zum einen war es Frustbewältigung zum anderen aber einfach nur Spaß am Rudern was am letzten Tag der diesjährigen Ruder-WM zum zweiten WM Gold unserer Karriere führte.
Das Finale im Vierer am Samstag war ein Finale wie es im Leichtgewichts-Vierer einfach vorkommen kann. Am Ende überquerten 5 Boote innerhalb von 1,23 Sekunden die Ziellinie - wir als 4. Vorausgegangen war aber ein Rennen das lief wie wir uns es vorgestellt hatten. Vorne direkt dabei, über die Mitte direkt mit Großbritannien und Australien abgesetzt und hinten ein für unsere Verhältnisse richtig guter Endspurt. Nur das Ergebnis passte nicht. Die war dann auch der Grund für eine Mischung aus Frust, Enttäuschung aber irgendwie auch Ratlosigkeit im Vierer.
Der einzig positive Aspekt zu diesem Zeitpunkt war das anstehende Achterfinale am Sonntag. Es musste weitergehen und so stand bereits eine Stunde nach dem Vierer-Finale Achter-Training auf dem Plan. Das Training machte trotz der Erschöpfung viel Spaß und somit war der Grundstein für den Sonntag gelegt.
Im Bahnverteilungsrennen am Mittwoch fuhren wir die ersten 500m Vollgas und dann Standgas, da Donnerstags das Vierer-Halbfinale stattfand. Doch im Finale gab es nur eine Devise: 2000m kontrollierte Offensive!
Gesagt - getan und nach 2000m fuhren wir Sonntags im Achter als erste über die Ziellinie. Das es sich beim Leichtgewichts-Achter "nur" um eine nicht-olympische Bootsklasse handelt merkt man nur in Deutschland. Die Medallien sehen genauso aus wie in den anderen Bootsklassen und auch bei der Hymne wird keine "Sparversion" gespielt.
Dennoch werden wir bei der Abrechnung in den nächsten Wochen mit hoher wahrscheinlichkeit feststellen müssen das bei diesem Gold nur Spaß an der Freude bleibt. Alles andere wäre eine Überraschung, aber der die Hoffnung stirbt zuletzt.